Frühjahrskonzert

In jedem Jahr findet an der Realschule das Frühjahrskonzert statt. Dazu fahren unsere Musiker immer eine Woche nach Ochsenhausen zum Üben und als Vorbereitung auf das anschließende Konzert. Leider hat das personelle Volumen der Musikanten in den letzten Jahren stark nachgelassen, so dass die Musiklehrkräfte auch mit Klassen Musikstücke einstudieren. Zudem werden sie fast jährlich von Musikgruppen aus der Mittelschule unterstützt.

Meist kommen zwischen 100 und 200 Zuhörer, welche sich aus den Verwandten und Bekannten der Teilnehmer und ehemaligen Schülern zusammensetzen. Die Veranstaltung dauert mit Pause meist zwei Stunden.

Da die Liederreihenfolge meist erst ein paar Tage vor der Veranstaltung festgelegt werden kann und die Lieder nur selten einem Motto folgen, ist der Aufbau der Bühne und die verwendete Technik nur kurzfristig planbar.

Dazu kommt die Aula als Aufführungsort mit all ihren Problemen (täglich bis 21 Uhr geöffnet, Aula als Durchgang, nur 3m Raumhöhe, einzuhaltender Abstand zum Aufzug, zentrale Säule im Zuschauerraum, keine Verdunklung und keine Hängepunkte). Ein angemessener Aufbau ist kaum möglich. Die Licht- und Videoanlage wird deshalb auf das Nötigste reduziert, nur die Tonanlage wird ohne Kompromisse aufgebaut, dazu reicht knapp ein Vormittag.

In den letzten 18 Jahren haben wir alle Varianten durchgespielt: Kleine Bühne, große Bühne, Bühne quer, Bühne mit Laufstegen, mit Höhenunterschieden der Bühnenteile, mit und ohne Traversen, mit und ohne Rückvorhang, etc.

Als beste Variante hat sich schließlich ein lange U aus Traversen herauskristallisiert:

Zum Publikum ist das U offen, so gibt es keine störende Fronttraverse.

Mit zwei Projektoren wird die Rückwand (weißer Molton oder Kisten mit weißem Molton) bespielt.

Sämtliche Scheinwerfer hängen seitlich an den langen U-Ausläufern der Traverse, so kann sich kein Musiker an den Scheinwerfern den Kopf anhauen.

Die Frontscheinwerfer hängen sehr weit im Publikum und wirken dann wie weit außenhängende Lampen. Somit kommen sie dem Hängepunkt in einer Fronttraverse sehr nahe.

Die Farbscheinwerfer leuchten im fast 90° Winkel die Bühne aus. Da sie schon neben der Bühne hängen, ist die Farbstärke höher. Zudem sollten die Musiker von Vorne nur Weißlicht bekommen.

Bewegte Lichteffekte sind somit kaum sinnvoll, damit verbunden der Nebeleinsatz. Auch am Boden stehende Lichteffekte sind aufgrund der Bühnenhöhe (meist 40cm, selten 60cm) und den Instrumenten und Stühlen auf der Bühne nicht wirklich sinnvoll nutzbar.

Dieser Bühnenaufbau hat noch zwei Vorteile: Kein Lamentieren über den Nebel und die Beamer haben genug Power für die Projektionen, da kaum ein Scheinwerfer von Vorne kommt.

Alternativ könnte man nun für einzelne Lieder eine Zusatzdekoration schaffen: Derzeit sind dünne Lichtstrahlen oder Retro-Scheinwerfer im Hintergrund der große Renner. Aber auch Lichterketten oder ein einzelner Spot kann hier die Atmosphäre stellenweise deutlich verändern.

Eine negative Eigenschaft dieser Bühne will ich nicht verschweigen. Sie ist nicht für Musiker gedacht, die noch Ihre Noten benötigen. Es geht hier also nicht ohne Pultbeleuchtung oder Textlernen. Wer schon Chöre abgemischt hat, kennt aber dieses grundsätzliche Problem.

Beim Ton bleiben wir meist sehr konservativ: Fünf Funkmikros und nur in seltenen Fällen Headsets, unsere vier Raummikros und vereinzelte Kabelmikros, zusammen mit einem Musikzuspieler bilden die Bühnenfront. Dazu kommt fast immer das analoge Yamahapult mit 32 Eingängen und vier Fullrangeboxen links und rechts der Bühne. Für das Digitalpult fehlt uns noch das Wissen beim realen Arbeiten.